In einem Gerichtssaal in Arizona, USA, „sprach“ ein verstorbener Mann zu seinem Mörder.
„An den Mann, der mich erschossen hat… Ich wünschte, wir hätten uns unter besseren Umständen getroffen.“
Diese eindringlichen Worte stammten nicht aus einem Tagebuch oder einem vor seinem Tod aufgenommenen Video. Sie wurden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) generiert, erstellt von der Familie des Opfers, Christopher Pelkey, der 2021 bei einem Straßenverkehrsdelikt getötet wurde.
Die Familie nutzte moderne KI-Tools wie Stable Diffusion und LoRA, um Pelkey digital wiederauferstehen zu lassen – sodass er während der Urteilsverkündung eine Botschaft an seinen Mörder übermitteln konnte.
Dies ist der erste bekannte Fall, in dem ein KI-generiertes Opferzeugnis vor Gericht präsentiert wurde – und es könnte der Beginn einer viel größeren und komplexeren Entwicklung sein.
Pelkeys Schwester, Stacey Wales, wollte die Persönlichkeit ihres Bruders in den Gerichtssaal bringen, um zu zeigen, dass er mehr war als nur ein Name in einer Fallakte.
Sie arbeitete mit Technikern und KI-Tools zusammen, um sein Bild, seine Stimme und sogar seine Emotionen zu rekonstruieren – basierend auf Erinnerungen und Gesprächen mit Menschen, die ihn kannten.
Das KI-generierte Video wurde als Opfer-Impact-Statement eingereicht – eine in den USA übliche Praxis, bei der Familien beschreiben können, wie ein Verbrechen sie beeinflusst hat. Doch dieses Mal „sprach“ das Opfer selbst.
Erstaunlicherweise akzeptierte der Richter das Video.
Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten.
Warum?
Weil es nicht Christopher Pelkey war, der sprach. Es war eine maschinell generierte Annäherung dessen, was jemand denkt, dass er gesagt haben könnte.
Und das wirft einige heikle Fragen auf:
Einige bezeichneten das KI-Video als mächtiges emotionales Werkzeug. Andere nannten es manipulativ und irreführend – ein Deepfake im Gewand der Trauer.
Derzeit gibt es kein Gesetz, das KI-generierte Opferaussagen vor Gericht verbietet – zumindest nicht in den USA.
Aber dieser Fall offenbart eine Lücke sowohl in den rechtlichen Rahmenbedingungen als auch in der moralischen Klarheit.
Dies war nur eine Urteilsanhörung, kein Prozess mit einer Jury. Aber was passiert, wenn KI-generierte Zeugenaussagen in Prozessen auftauchen?
Die Werkzeuge, die zur Erstellung des Videos verwendet wurden, sind Open-Source und für jeden verfügbar: Stable Diffusion zur Bildgenerierung und feinabgestimmte Sprachmodelle, die die Sprache einer Person nachahmen können.
Die Ersteller bearbeiteten sogar Pelkeys Bart und Sonnenbrille, um eine „ideale“ Version zu schaffen.
Das wirft die Frage auf – wie viel davon war wirklich Christopher Pelkey, und wie viel war nur die Vorstellung der Familie?
Mit der fortschreitenden Entwicklung der KI wird die Fähigkeit, Menschen zu simulieren, nur besser werden. Aber das bedeutet auch, dass das Risiko der Manipulation wächst, insbesondere in emotional sensiblen Umgebungen wie Gerichtssälen.
Dieser Fall zwingt uns, uns der unbequemen Realität zu stellen, dass KI bereits dabei ist, unsere Vorstellung von Wahrheit, Erinnerung und Gerechtigkeit neu zu gestalten.
Vielleicht kann KI Abschluss bieten. Vielleicht kann sie Würde wiederherstellen. Aber sie kann auch verzerren, in die Irre führen und missbraucht werden.
Und wenn wir den Toten erlauben zu „sprechen“, was hindert uns daran, ihre Worte zu schreiben?
Der Fall von Christopher Pelkey mag extrem, sogar dystopisch erscheinen. Aber er ist ein Vorgeschmack auf das, was heute bereits möglich ist. KI ist nicht mehr nur eine Zukunftsvision – sie ist bereits tief in unser Leben integriert.
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