Am letzten Arbeitstag im Mai saß ich wie immer vor dem Bildschirm – bereit, einen neuen Artikel über Künstliche Intelligenz zu schreiben. Doch diesmal: Leere.
Keine Idee. Kein Flow. Nur ein Gefühl von Überforderung.
Ironischerweise arbeite ich täglich mit KI-Tools, teste neue Modelle, schreibe Anleitungen, unterstütze andere – und trotzdem bekomme ich bei jedem neuen GPT-Tweet oder Claude-Update direkt Stress.
Claude 3.7? Gesehen, getestet, geschlossen. DeepSeek R1? Nette Idee, aber nichts, was mich packt. GPT-4.1? Beeindruckend auf dem Papier – aber innerlich bleibe ich ruhig.
Und dann fragte ich mich:
Habe ich die Begeisterung für KI verloren? Oder werde ich einfach nur alt?
Ich arbeite bei XXAI, einer Plattform für moderne KI-Anwendungen. Mein Job: neue Modelle ausprobieren, Artikel schreiben, Tools erklären, User-Fragen beantworten.
In den letzten Monaten habe ich so ziemlich jedes große Sprachmodell getestet – GPT, Claude, Gemini, LLaMA, ERNIE Bot, Qwen, Baichuan, Zhipu, DeepSeek…
Ich analysierte Schreibstil, Logik, Code-Fähigkeiten und Übersetzungsleistung.
Doch irgendwann kam die KI-Müdigkeit.
Neulich las ich diesen Kommentar eines XXAI-Nutzers:
"Ich will nur eine KI, die mir hilft, schneller Texte zu schreiben. Mehr nicht."
Das hat mich getroffen.
Ich schreibe oft über Tokenlimits, Kontextlängen, Benchmarks, Logikfähigkeit – aber vielen Menschen geht es einfach nur um den praktischen Nutzen im Alltag.
Und mal ehrlich: GPT-3.5 oder Claude 2.1 reichen für viele absolut aus. Texte schreiben, Beiträge übersetzen, Ideen generieren, E-Mails zusammenfassen – läuft.
Eine Zeit lang fühlte ich mich unsicher.
Andere bauen YouTube-Kanäle, verkaufen E-Books, geben KI-Seminare… Und ich? Ich sitze täglich an den Tools und denke: „Bin ich nicht mehr aktuell?“
Doch dann wurde mir klar:
Jeder hat eine Rolle in diesem Ökosystem.
Die einen entwickeln Modelle. Andere bauen Produkte. Und wieder andere – wie ich – erklären die Technologie in verständlicher Sprache.
Ich bin kein Entwickler. Ich bin kein Forscher. Ich bin der Türsteher der Künstlichen Intelligenz.
Und darauf bin ich stolz.
Ich sehe täglich, wonach Menschen auf XXAI suchen:
Das sind echte, praxisnahe Fragen.
Kaum jemand fragt nach Benchmarks oder Token-Werten. Die Leute wollen wissen, wie KI im Alltag konkret helfen kann.
Ich kenne das Gefühl:
Aber heute versuche ich, diesen Druck in Neugier umzuwandeln.
Was wäre, wenn ich nicht der Beste sein muss, sondern einfach Tools sinnvoll einsetze? Was wäre, wenn mein Wert darin liegt, anderen den Einstieg zu erleichtern?
Du musst kein Experte sein. Du musst nur wissen, wie du KI für dich nutzt.
Ich werde weiterhin neue Modelle testen, Tipps geben und das Thema KI in verständliches Deutsch übersetzen – aber ohne Stress.
Ich muss nicht jedem neuen Release hinterherjagen.
Ich will Menschen helfen, ihren eigenen Weg mit KI zu finden.
Ich bin der Türsteher der Künstlichen Intelligenz. Willkommen. Du bist genau zur richtigen Zeit da.