Ich bin der Türsteher der KI: Nach Dutzenden Tests renne ich Neuheiten nicht mehr hinterher

lin james
2025-06-03
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Am letzten Arbeitstag im Mai saß ich wie immer vor dem Bildschirm – bereit, einen neuen Artikel über Künstliche Intelligenz zu schreiben. Doch diesmal: Leere.

Keine Idee. Kein Flow. Nur ein Gefühl von Überforderung.

Ironischerweise arbeite ich täglich mit ​KI-Tools​, teste neue Modelle, schreibe Anleitungen, unterstütze andere – und trotzdem bekomme ich bei jedem neuen GPT-Tweet oder Claude-Update direkt Stress.

Claude 3.7​? Gesehen, getestet, geschlossen. ​DeepSeek R1​? Nette Idee, aber nichts, was mich packt. ​GPT-4.1​? Beeindruckend auf dem Papier – aber innerlich bleibe ich ruhig.

Und dann fragte ich mich:

Habe ich die Begeisterung für KI verloren? Oder werde ich einfach nur alt?


Während sich die Welt weiterdreht, bleibe ich gefühlt stehen

Ich arbeite bei ​XXAI​, einer Plattform für moderne KI-Anwendungen. Mein Job: neue Modelle ausprobieren, Artikel schreiben, Tools erklären, User-Fragen beantworten.

In den letzten Monaten habe ich so ziemlich jedes große Sprachmodell getestet – GPT, Claude, Gemini, LLaMA, ERNIE Bot, Qwen, Baichuan, Zhipu, DeepSeek…

Ich analysierte Schreibstil, Logik, Code-Fähigkeiten und Übersetzungsleistung.

Doch irgendwann kam die ​KI-Müdigkeit​.

  • Die Modelle werden besser – aber werde ich dadurch produktiver?
  • Meine Artikel erreichen weniger Leser, weniger Feedback.
  • Hänge ich zurück?

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Künstliche Intelligenz entwickelt sich weiter – aber wir sind keine Benchmark-Roboter

Neulich las ich diesen Kommentar eines XXAI-Nutzers:

"Ich will nur eine KI, die mir hilft, schneller Texte zu schreiben. Mehr nicht."

Das hat mich getroffen.

Ich schreibe oft über Tokenlimits, Kontextlängen, Benchmarks, Logikfähigkeit – aber vielen Menschen geht es ​einfach nur um den praktischen Nutzen im Alltag​.

Und mal ehrlich: GPT-3.5 oder Claude 2.1 reichen für viele absolut aus. Texte schreiben, Beiträge übersetzen, Ideen generieren, E-Mails zusammenfassen – läuft.


Nicht jeder muss ein KI-Profi sein

Eine Zeit lang fühlte ich mich unsicher.

Andere bauen YouTube-Kanäle, verkaufen E-Books, geben KI-Seminare… Und ich? Ich sitze täglich an den Tools und denke: „Bin ich nicht mehr aktuell?“

Doch dann wurde mir klar:

Jeder hat eine Rolle in diesem Ökosystem.

Die einen entwickeln Modelle. Andere bauen Produkte. Und wieder andere – wie ich – erklären die Technologie in verständlicher Sprache.

Ich bin kein Entwickler. Ich bin kein Forscher. Ich bin der Türsteher der Künstlichen Intelligenz.

Und darauf bin ich stolz.


Zurück zu dem, was Menschen wirklich interessiert

Ich sehe täglich, wonach Menschen auf XXAI suchen:

  • „Welche ist die ​beste KI auf Deutsch​?“
  • „Funktioniert Claude besser als ChatGPT für Texte?“
  • „Gibt es eine ​gute kostenlose KI für Anfänger​?“
  • „Wie nutze ich KI für LinkedIn oder Instagram?“
  • „Kann mir eine KI beim Schreiben meiner Bachelorarbeit helfen?“

Das sind echte, praxisnahe Fragen.

Kaum jemand fragt nach Benchmarks oder Token-Werten. Die Leute wollen wissen, wie ​KI im Alltag konkret helfen kann​.


KI-Überforderung ist real – und du bist nicht allein

Ich kenne das Gefühl:

  • „Werde ich bald von der KI ersetzt?“
  • „Bin ich zu spät dran, um KI zu lernen?“
  • „Andere verdienen Geld mit KI – warum nicht ich?“

Aber heute versuche ich, diesen Druck in Neugier umzuwandeln.

Was wäre, wenn ich ​nicht der Beste sein muss​, sondern einfach Tools sinnvoll einsetze? Was wäre, wenn mein Wert darin liegt, ​anderen den Einstieg zu erleichtern​?

Du musst kein Experte sein. Du musst nur wissen, wie du KI für dich nutzt.


Fazit: Ich bleibe bei KI – aber in meinem eigenen Tempo

Ich werde weiterhin neue Modelle testen, Tipps geben und das Thema KI in verständliches Deutsch übersetzen – aber ohne Stress.

Ich muss nicht jedem neuen Release hinterherjagen.

Ich will Menschen helfen, ihren eigenen Weg mit KI zu finden.

Ich bin der Türsteher der Künstlichen Intelligenz. Willkommen. Du bist genau zur richtigen Zeit da.